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Die Geschichte des Notariats Mutterstadt

- eines der ältesten Notariate Deutschlands -

Auf Napoleon geht die Einführung der Notariate nach französischem Vorbild zurück. Die Geschichte des Notariats Mutterstadt ist fest eingebettet in die Geschichte des pfälzischen Notariats. Im 18. Jahrhundert fiel das linke Rheinufer an Frankreich – eine Entscheidung, die 1797 bei den Friedensverhandlungen von Campo Formio gefallen war. Frankreich, das nach der Entmachtung der Monarchie durch die Revolution von 1789 eine Regierung bekam, teilte die neugewonnenen Länder in vier Departements ein. Der größte Teil der heutigen Pfalz gehörte zum Departement Donnersberg, französisch „Mont Tonnère“, genannt. Am 25. Juni 1798 erfolgte im ganzen Departement die Ernennung der Notare. Der erste Notar in Mutterstadt war Peter Leger. Er versah allerdings nur zwei Jahre seinen Dienst. Sein Nachfolger war Abraham Lembert, der sich dem von Frankreich ausgehenden Revolutionsgedanken verschrieben hatte. Lembert hatte mit einem weiteren Berufskollegen und 30 anderen Bürgern zum Hambacher Fest am 27. Mai 1832 aufgerufen. Leider hat er das Fest nicht mehr besuchen können, da er kurz davor verstorben ist. Auch Lemberts Nachfolger Daniel Gelbert sympathisierte mit der Freiheitsbewegung: Er war Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung von 1848. Seit der Einführung des Notariats in Mutterstadt haben über 20 Notare ihren Dienst im Ort versehen. Seit 1797 dienen wir damit in Mutterstadt als eines der ältesten Notariate in Deutschland der Bevölkerung mit allen notariellen Dienstleistungen.